Landmünze zu 30 Kreuzern von Markgraf Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAR WILH - FRID M B D P"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "30 KREUTZER - LAND MUNZ - 17 - 35"; Verzierter und bekrönter Wappenschild mit Adler, auf dessen Brust Zollernschild, mit Ordenskette. Außen Schriftkreis.

Nach dem Tod seiner Mutter 1729 übernahm Karl Wilhelm Friedrich die alleinige Regierung im Markgraftum Brandenburg-Ansbach. Während seiner 28 Regierungsjahre widmete er sich mit großem Eifer der Jagd und dabei insbesondere der Falkenjagd. In dieser brachte er es sogar zu einer international anerkannten Meisterschaft. Diese Jagdleidenschaft brachte ihm den Spitznamen der "Wilde Markgraf" ein. Numismatisch interessant ist unter diesem Markgrafen insbesondere die Ausgabe der Halbgulden. Solch ein Halbgulden hatte einen Wert von 30 Kreuzern. Diese Münzen waren die größten Münzen die im süddeutschen Raum als sogenannte Landmünzen ausgeprägt wurden. Das bedeutet, dass sie auf ihren Nominalwert bezogen weniger Silber enthalten, als vollwertige Silbermünzen der größeren Nominale. Damit war ihre Umlauffähigkeit allerdings auch stark eingeschränkt. Während vollwertige Münzen im ganzen Reich umlauffähig waren, waren solche Landmünzen nur in bestimmten Regionen, also im eigenen Territorium und wenigen anderen, kursgültig.