Taler auf die Erträge des Silberbergbaus in der alten Grafschaft Henneberg in Ilmenau

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FÜRSTL SÄCHS GESAMBTE HENNEB ILMEN AUSBEUTH THALER"; Zwei behelmte Wappenschilde zwischen zwei Bergleuten, darüber Reichsapfel. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "TUETUR ET AUGET"; Henne auf Berg, davor Bergwerkslandschaft.

Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg ließ in seinem Anteil der alten Grafschaft Henneberg in relativ kleinem Rahmen einen intensiven Bergbau betreiben. Die Erträge aus diesem Bergbau sollten der Finanzierung der umfangreichen barocken Hofhaltung, sowie des großen Heeres dienen. Allerdings waren die Einkünfte für diese enormen Kosten viel zu gering. Um die Ausbeute des Bergwerke aus den hennebergischen Besitzungen darzustellen, ließ Herzog Friedrich II. aus dem Silber Ausbeutetaler prägen. Diese besondere Talersorte wurde so genannt, da die Ausbeute aus den Bergwerken das Edelmetall lieferte und die Erträge auch auf den Münzen dargestellt oder gefeiert wurden. Seltener war hierbei jedoch die Darstellung eines ganzen Bergwerks mit einigen Stollen und den Erzmühlen. Als Zeichen, dass das idealisierte Bergwerk auf hennebergischem Boden lag, wurde im Bildhintergrund eine Henne auf der höchsten Bergspitze plaziert.