Pfennig von Bischof Ottos II. von Freising mit Doppelschlag
Beschreibung
Vorderseite: Engel mit gefalteten Händen, Beizeichen Röschen.
Rückseite: Kopf nach links über T-förmigem Zeichen, im Feld vier Röschen.
Das Bistum Freising hatte im Mittelalter sehr ausgedehnte Besitzungen in unterschiedlichen modernen Staaten. Eine dieser kleinen Herrschaften war das Gebiet um Gutenwert/Otok im heutigen Slowenien. An diesem Ort eröffneten die Freisinger Bischöfe um das Jahr 1200 eine neue Prägestätte und ließen einen Münztyp dort ausmünzen. Dieser Münztyp zeigt auf der Vorderseite eine Engelsdarstellung, wie sie sich auch in sehr ähnlicher Form auf den bayerischen Geprägen des Bistums Freising findet. Auf der Rückseite ist ein sogenannter Mohrenkopf zu sehen, der auch mit dem Freisinger Mohr identifiziert wird. Allerdings belehnten die Freisinger Bischöfe wenige Jahre nach der Eröffnung der Münzstätte diese und die umliegenden Besitzungen an die Grafen von Andechs, die späteren Herzöge von Meranien. Diese prägten in der Folge sehr aktiv und in großer Typenvielfalt in dieser am Rande des Heiligen Römischen Reichs gelegenen Prägestätte.