Reichstaler von Markgraf Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAROLUS WILH FRID D G M B D P & S B N C S"; Geharnischtes Brustbild nach rechts. Außen und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "EIN REICHS - THALER 17 - 52"; Bekrönter Adlerschild auf Hermelin, darum Ordenskette. Außen Schrift.

Nach dem Tod seiner Mutter 1729 übernahm Karl Wilhelm Friedrich die alleinige Regierung im Markgraftum Brandenburg-Ansbach. Während seiner 28 Regierungsjahre widmete er sich mit großem Eifer der Jagd und dabei insbesondere der Falkenjagd. In dieser brachte er es sogar zu einer international anerkannten Meisterschaft. Diese Jagdleidenschaft brachte ihm den Spitznamen der "Wilde Markgraf" ein. Die Münzprägung von Karl Wilhelm Friedrich war, gerade bei den Großsilbermünzen, vor allem von sporadischen Ausmünzungen geprägt. So ließ er nur zwei bzw. vier Jahrgänge nach Konventionstaler- bzw. Reichstalerfuß prägen. Bei diesem Taler von 1752 kam jedoch der preußische Talerfuß zum Einsatz, nach dem in Brandenburg-Ansbach ausschließlich in diesem Jahr ausgemünzt wurde. Diese Taler heben sich durch die Verwendung des Adlerschilds auf der Rückseite von den anderen Talern Karl Wilhelm Friedrichs ab. Damit wurde ein Bild aus der Münzprägung der Zollern aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert übernommen, das in modernerer Form auch seinen Eingang in die Münzprägung des Deutschen Reichs von 1871 bis 1918 gefunden hat.