Goldgulden der Stadt Nürnberg von 1615

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SANCTVS - LAVRENTIVS"; Heiliger Laurentius mit Buch und großem Rost. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONE REIPVB - NVRENBERG 1615"; Stadtwappen in verzierter Kartusche. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Im Jahr 1429 begann man in Nürnberg zwei Sorten von Goldgulden prägen zu lassen. Dabei waren die Gulden mit dem Bild des heiligen Sebaldus für den Umlauf in der Stadt und die mit dem Bild des heiligen Laurentius für den Umlauf außerhalb der Stadt gedacht. Dieses System sollte jedoch keinen Bestand haben, da sich der Laurentiusgulden recht schnell als Nürnberger Goldgulden durchsetzen konnte. Die Prägung wurde bis 1686 fortgeführt, auch wenn der Goldgulden im Laufe des 17. Jahrhunderts seine Bedeutung im Nürnberger Zahlungsverkehr weitestgehend an den Dukaten verloren hatte. So ein später Laurentiusgulden von 1615 zeigt auf der Vorderseite den namensgebenden Heiligen und auf der Rückseite das Nürnberger Stadtwappen. Das genaue Ausgabejahr wurde hier, im Gegensatz zu früheren Geprägen, angegeben.