Dreifacher Dukat der Stadt Nürnberg von 1806

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "NURNBERG 1806"; Stadtansicht, darüber strahlendes Dreieck. Im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "TEMPORA NOSTRA PATER DONATA PACE CORONA"; Lamm Gottes steht auf Weltkugel, hält Friedensfahne. Außen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Im Jahr 1429 begann man in Nürnberg zwei Sorten von Goldgulden prägen zu lassen. Dabei waren die Gulden mit dem Bild des heiligen Sebaldus für den Umlauf in der Stadt und die mit dem Bild des heiligen Laurentius für den Umlauf außerhalb der Stadt gedacht. Dieses System sollte jedoch keinen Bestand haben, da sich der Laurentiusgulden recht schnell als Nürnberger Goldgulden durchsetzen konnte. Die Prägung wurde bis 1686 fortgeführt, auch wenn der Goldgulden im Laufe des 17. Jahrhunderts seine Bedeutung im Nürnberger Zahlungsverkehr weitestgehend an den Dukaten verloren hatte. Eines der spätesten Beispiele für einen mehrfachen Dukaten aus Nürnberg stellt dieser dreifache Lammdukat, wegen der Darstellung des Lamms Gottes so genannt, aus dem Jahr 1806 dar. Das Lammmotiv war das häufigste Bild auf Nürnberger Dukaten und wurde in diesem Fall mit einer Stadtansicht kombiniert.