Batzen der Stadt Regensburg von 1517

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "S WOLFGANG ORA PRO"; Hüftbild des Heiligen mit Kirchenmodell, Bischofsstab und Axt in Händen. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONE CIVITATIS RATISPON"; Wappenschild, darüber Jahreszahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Gemäß der Vereinbarung mit dem Herzogtum Bayern konnte Regensburg bereits früher Silbermünzen prägen, die der bayerischen Münzordnung entsprachen. Eines dieser Nominale war der Batzen zu vier Kreuzern. Dieses im süddeutschen Raum sehr beliebte Nominal wurde bis 1534 in größerer Stückzahl in Regensburg ausgegeben. Dieses Exemplar stammt aus der ersten Prägeserie aus dem Jahr 1517.