Medaille auf Siegmund von Dietrichstein und seine Frau Barbara von Rottal

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SIG V DIETRICHSTAIN F H Z HOLNB V FINCKENST"; Geharnischtes Brustbild mit Hut nach links. Außen Blattkranz, doppelter Perlkreis und dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "BARBARA VON ROTAL FREYIN ZV TALBERG"; Brustbild mit Hut nach links. Außen Blattkranz, doppelter Perlkreis und dazwischen Schriftkreis.

Siegmund von Dietrichstein war ein niederer Adeliger aus Kärnten und war für Kaiser Maximilian I. und seinen Sohn Ferdinand I. Feldherr und Vertrauter. Durch seine Erfolge im Dienste des Kaisers erlangte er Zugang zum Hochadel seiner Zeit und war auch für diesen eine bedeutende Persönlichkeit. Dies zeigte sich insbesondere bei der Hochzeit Siegmunds mit Barbara von Rottal, die im Rahmen der Feierlichkeiten zur Wiener Doppelhochzeit 1515 stattfand. Bei dieser Doppelhochzeit wurden die Eheschließungen Maximilians für Ferdinand I. von Habsburg und Ludwigs II. von Ungarn gefeiert. Dass solch eine Verbindung zweier Familien aus kaiserlichen Diensten in diesem Rahmen stattfinden konnte, war ein deutliches Zeichen der Wertschätzung durch Kaiser Maximilian. Ein weiteres Zeichen der Bedeutung Siegmunds war, dass der Stempelschneider der Münzstätte Hall für Siegmunds Medaillenaufträge von seiner Tätigkeit in Hall freigestellt wurde, obwohl diese Arbeit seine volle Zeit in Anspruch nahm. Durch die Gewinnung dieses Künstlers entstand eine hochrangige Prägemedaille, als die Gusstechnik bereits führend in der Medaillenherstellung wurde.