Ducato zu zwei Giulii von Papst Clemens VII. aus Rom

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CLEMENS VII - PONTIF MAX"; Wappenschild, darüber gekreuzte Schlüssel und Tiara. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "Oben: S PA - S PE Unten: ALMA - ROMA"; Brustbilder der Apostel Petrus und Paulus. Oben und Schrift.

Papst Clemens VII. (1523-1534) war einer der Päpste aus der Familie der Medici und ist sogar wegen zweier Ereignisse Teil der Weltgeschichte. So war er es, der sich beim Sacco di Roma in der Engelsburg verschanzen und schließlich in die Gefangenschaft ergeben musste. Zum Anderen oblag ihm die Entscheidung, ob die Ehe König Heinrichs VIII. von England (1509-1547) mit Katharina von Aragón (1485-1536) Bestand haben oder annuliert werden sollte. Da er darauf bestand die Ehe nicht annulieren zu können, kam es zur Lösung der Church of England von der Oberhoheit des Papstes. Bei dieser Münze handelt es sich um einen päpstlichen Ducato. Dieser Münztyp hat, auch wenn es bei dem Namen so scheinen mag, nichts mit dem venezianischen Dukaten gemein. Er war viel mehr das Doppelte eines Giulio und somit ein Teil des Währungssystems, das sowohl in Florenz als auch im Vatikan Gültigkeit hatte. Die Bildauswahl war sehr konservativ. Auf der Vorderseite wurde das Papstwappen abgebildet, während die Rückseite den Büsten der Heiligen Petrus und Paulus vorbehalten war.