Bronzemedaille von Papst Paul II. auf die Fertigstellung des Palazzo Venezia von 1465

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "PAVLVS II VENETVS PONT MAX"; Brustbild im geschmückten Ornat nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "HAS AEDES CONDIDIT ANNO CHRISTI M CCCCLXV"; Ansicht des Palazzo Venezia. Außen Schriftkreis.

Papst Paul II. (1464-1471) stand dem in seiner Zeit erstarkenden Humanismus kritisch gegenüber. Seine am längsten fortwirkenden Entscheidungen waren wohl die Einführung des Biretts, einer speziellen Kopfbedeckung, für Kardinäle und die Festlegung, dass alle 25 Jahre ein Jubeljahr gefeiert werden soll. Die Vorderseite dieser Medaille ist dem Bild Papst Pauls II. vorbehalten. Die Rückseite zeigt den Palazzo Venezia. Diesen Stadtpalast ließ Paul II. bereits als Kardinal, ab 1455, errichten und nutzte ihn sogar kurzzeitig als päpstliche Residenz. Internationale Bedeutung erlangte der Bau vor allem als Amtssitz des venezianischen Botschafters im Kirchenstaat. Als solcher wurde er von der Republik Venedig von 1567 bis 1797 genutzt. Noch heute, nach zahlreichen Umbauten, prägt dieser Renaissancepalast das Erscheinungsbild der Piazza Venezia in Rom.