Silbermedaille von Papst Pius V. von 1570 auf den Sieg in der Schlacht von Moncontour

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "PIVS V PONTIFEX MAXIMVS"; Brustbild im reich geschmückten Ornat nach rechts. Außen Perlkreis und Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "FECIT POTENTIA IN BRACHIO SVO DISPERSIT SVPERBOS Im Abschnitt: 1570"; Papst betet kniend vor Petersdom, hinter ihm höhere Geistliche, auf der linken Seite die Schlacht von Moncontour. Oben und im Abschnitt Schrift.

Papst Pius V. (1566-1572) darf als einer der großen Reformer der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert gelten. Unter anderem führte er die Tridentinische Messe als dauerhafte und unveränderliche Form der katholischen Messe ein. Auch in der internationalen Politik hinterließ Pius V. seine Spuren. So gelang unter seinem Pontifikat ein wichtiger Sieg gegen die Osmanen und förderte in Frankreich, Spanien und England den Kampf gegen den Protestantismus. In England war er es auch, der 1570 Königin Elisabeth I. (1558-1603) exkommunizierte und dadurch versuchte den katholischen Widerstand gegen sie zu stärken. Diese Medaille zeigt den Papst und einige Geistliche im Gebet vor dem im Bau befindlichen Petersdom. Auf der linken Seite sieht man wohl die Schlacht von Moncontour 1569, in der ein katholisches Heer ein Heer der protestantischen Hugenotten schlug. Wahrscheinlich sollten mit dieser Medaille die päpstlichen Bitten für einen Sieg der katholischen Seite propagiert werden.