Medaille von Papst Sixtus V. auf den Obelisken im Lateran von 1589

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SIXTVS V PONT MAX A V"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "AD LATER - AA P CON - CIS CELE - BRAV"; Obelisk im Lateran. Außen Schriftkreis.

Papst Sixtus V. (1585-1590) übernahm die Regierung des Kirchenstaats als dieser finanziell in einem desolaten Zustand war. Da er selbst sehr sittenstreng war, verschärfte er die Geldstrafen für etliche Delikte, darunter Ehebruch, so sehr, dass diese Strafzahlungen an die Kurie den Kirchenstaat sanierten. Er selbst galt gegen Ende seines Lebens als einer der reichsten Renaissancefürsten. In der Stadt Rom war er zudem als Bauherr sehr aktiv, wobei er auch Monumente der Antike umgestalten ließ. So wurde in seinem Auftrag die Statue des Kaisers Trajan (98-117) von der Trajanssäule entfernt und durch eine Statue des Apostels Petrus ersetzt. Die Rückseite dieser Medaille zeigt den Obelisken und mehrere Gebäude im Lateran. Die Umschrift hingegen verweist darauf, dass Papst Sixtus V. dort das Konsistorium gefeiert bzw. abgehalten habe. Damit ist eine Versammlung der Kardinäle gemeint, die als Berater des Papstes fungierten. Allerdings wurde die Bedeutung des Konsistoriums durch Sixtus V. massiv reduziert, da viele Aufgaben von der neu gegründeten Kurie übernommen wurden.