Medaille von Papst Alexander VII. auf den Stuhl Petri von 1662

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALEXANDER VII - PONT MAX Unter Armabschnitt: AN VIII"; Brustbild im geschmückten Ornat mit Tiara nach links. Außen Schrift, unter dem Armabschnitt Datierung.

Rückseite: Aufschrift "PRIMA SEDES FIDEI REGVLA - ECCLESIAE FVNDAMENTVM"; Ansicht der Cathedra Petri. Außen Schrift.

Papst Alexander VII. (1655-1667) hielt sich als Papst größtenteils aus der Politik heraus. Ob diese Zurückhaltung durch seine Tätigkeit als päpstlicher Gesandter bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden begründet wurde oder ob er andere Gründe hierfür hatte, muss wohl Spekulation bleiben. Allerdings betätigte er sich als Förderer von Kunst und Wissenschaft. Die von ihm begründete Bibliothek sollte später in den Vatikanischen Bibliotheken aufgehen. Aus seinem baulichen Wirken sei hier nur der von ihm in Auftrag gegebene Elefant als Obeliskenstütze auf der Piazza della Minerva genannt. Die Rückseite dieser Medaille zeigt den Thron Petri als altarähnliche Nachbildung. Dabei soll dieses Kunstwerk auch Teile des Stuhls enthalten, von dem aus der Apostel Petrus († 65-67) gelehrt haben soll. Dieses angebliche Alter der enthaltenen Reliquienteile wird jedoch in großen Teilen der Forschung angezweifelt. Auf diesen Thron bezieht sich auch die Unfehlbarkeit des Papstes. Wenn dieser als oberster Kirchenlehrer in Glaubens- oder Sittenfragen ex cathedra, also symbolisch von diesem Thron aus entscheidet, dann gilt dieses Urteil als unfehlbar.