Wallfahrtsmedaille zur Wallfahrt zur Heiligen Anna nach Abens bei Freising von 1859

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "11 HUNDERT JAEHR. JUBIL."; Heilige Anna mit kindlicher Maria auf dem Arm. Oben Schrift.

Rückseite: Aufschrift "ABENS"; Ansicht der Wallfahrtskapelle von Abens. Darüber Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Dieses Objekt aus Abens zählt zu den sowohl religiös, als auch touristisch geprägten Wallfahrtsmedaillen der moderneren Zeit. Sie entstand wohl erstmalig 1859, da sich in diesem Jahr die Ersterwähnung des Ortes zum 1100. Mal jährte. Allerdings ist nicht bekannt, wie lang dieser Typ geprägt wurde. Als Darstellung wählte man für das Patrozinium Mariä Geburt eine stehende Anna mit der Jungfrau Maria als Kleinkind.