Undatierte Wallfahrtsmedaille aus Altötting mit Bezug zu Passau

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "S MARIA OETHING - PATRONA BAVARI"; Gnadenbild von Altötting. Außen Schrift.

Rückseite: Maria mit Jesuskind im Arm.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Diese Medaille entstand im 18. Jahrhundert und war zwei Wallfahrtsorten gewidmet. Während die Vorderseite das Gnadenbild der Schwarzen Madonna von Altötting zeigt, ist auf der Rückseite wohhl das Madonnenbild von Mariahilf in Passau dargestellt. Solche Medaillen, die zwei Wallfahrtsorte abbildeten, waren ein häufiges Phänomen. Allerdings ist in diesem Fall die Zuweisung der Rückseite nach Passau nicht gesichert.