Wallfahrtsmedaille der Propstei St.-Getreu in Bamberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Graffito: MARIA - GETREV"; Gnadenbild unter Baldachin, flankiert von Engeln. Außen Graffito.

Rückseite: Aufschrift "SANCTVS - PATER BENEDICTVS Graffito: BAMB. - M. - GETREV"; Hüftbild des Heiligen Benedikt von Nursia mit Schlangenkelch, Engel, Krummstab und dem Benediktusschild. Außen Schrift, im Feld Graffito.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Diese religiöse Medaille wurde im 18. Jahrhundert für die Benediktinerpropstei St. Getreu in Bamberg angefertigt. Die Vorderseite zeigt das dortige Gnadenbild Mariens mit reichem Schmuck, während die Rückseite eine Darstellung des Heiligen Benedikt von Nursia (um 480-547) mit dem Benediktusschild trägt.