bavarikon4UBeschreibung
Vorderseite: Aufschrift "GNADENREI M - IN BOGENBERG"; Stehende Madonna mit brennendem Herzen. Außen Schrift.
Rückseite: Aufschrift "S IOSEPH"; Joseph mit Jesuskind im Arm nach links. Oben Schrift.
Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Diese Medaille entstand wohl im 18. Jahrhundert für den Wallfahrtsort Bogenberg an der Donau. Die dortige Marienwallfahrt zählt zu den ältesten Marienwallfahrten in Bayern und wurde der Legende nach von Graf Ascuin II. von Bogen 1104 begründet. In diesem Fall wird die Rückseite von einer Darstellung des Heiligen Josef mit dem Jesuskind eingenommen, während die Vorderseite das Gnadenbild vom Bogenberg zeigt.