Wallfahrtsmedaille für die Wallfahrtskirche Elend bei Attel am Inn

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CRVCI - FIX - IM - ELLENT"; Der Gekreuzigte zwischen Kirchengebäuden. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "S MARIA - ORA P N"; Stehende Schmerzensmutter, davor Benediktusschild und Schild mit Zachariassegen. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Bei dieser Medaille, die wohl aus dem späten 16. oder 17. Jahrundert stammen dürfte, handelt es sich um ein Stück für die Wallfahrt nach Elend in der Nähe des Klosters Attel. Die Vorderseite zeigt den Gekreuzigten zwischen zwei Kirchen. Die Rückseite ist der Darstellung der schmerzensreichen Maria gewidmet. Dieses Stück wurde wohl bereits kurz nach seiner Herstellung gelocht, damit man es entweder als Anhänger tragen oder sonst befestigen konnte.