Wallfahrtsmedaille für das Redemptoristenkloster in Fährbrück

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "HL. MISSION ZU FÄHRBRÜCK 1867."; Thronende Madonna mit Jesuskind, davor kniet Alfonso Maria de' Liguori. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "GEGRÜNDET DEN 17 FEBRUAR 1862."; Vierzeilige Schrift über Rankenverzierung.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Im Jahr 1867 gründete der Orden der Redemptoristen ein Kloster in Fährbrück, welches eng mit der dortigen Wallfahrtskirche verbunden war. Dieser religöse Anhänger, der auf die Klostergründung Bezug nimmt, lässt sich auf wenige Jahre genau datieren. Das ist dadurch möglich, dass das Kloster in der Folge des Kulturkampfs bereits 1880 vom Augustinerorden übernommen wurde, nachdem die Redemptoristen vertrieben worden waren.