Wallfahrtsmedaille auf das 200-jährige Jubiläum der Ankunft des Gnadenbildes in Pfarrkirchen im Jahr 1634

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "UNSER SCHUTZ IN GEFAHREN, UNSER TROST IN WIDERWÄRTIGKEITEN, UNSERE HOFFNUNG JETZT U. IMMER unter dem Münzbild in 2 Zeilen GNADENBILD AUF - DEM GARTLBERG"; In einer außen mit Blütenranken verzierten Tafel das Gnadenbild von Gartlberg: die unter dem Kreuze sitzende Jungfrau Maria mit dem Heiland auf dem Schoß. Darunter und außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "ZUR - GEDÄCHTNISS DER - AM 10ten U. 11ten NOV. 1834 AUF - DEM GARTLBERG GEHALTE - NEN FEYER, WEGEN DER UM - 1634 ERFOLGTEN ANKUNFT - DES GNADENBILDES DASELBST - IN PFARRKIRCHEN"; Schrift in 8 Zeilen, darunter florale Verzierung.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Grundlage der Wallfahrt auf den Gartlberg ist bis heute ein auf Kupferblech gemaltes Vesperbild, das der Hutstepper Wolfgang Schmierdorfer 1634 in Regensburg gegen einen Laib Käse eintauschte. Das 200jährige Jubiläum der sich an das Tauschgeschäft anschließenden Überführung des Marienbildes nach Pfarrkirchen feiert die vorliegende Medaille.