Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt nach Halbmeile bei Deggendorf

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GNADENBILD AUF - DER HALBNMAIL"; Das am Fuß des Kreuzes sitzende Marienbild mit sieben Schwertern in der Brust. Außen Schrift.

Rückseite: Eine auf Wolken stehende, strahlende Monstranz.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Das Zentrum der Wallfahrt nach Halbmeile bildet das Gnadenbild der Mater dolorosa im freistehenden Altar der 1779‒1782 erbaute Rokokokirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes. Das Gnadenbild, das auch die Vorderseite der vorliegenden Medaille ziert, wurde bereits Mitte des 17. Jahrhunderts eine halbe Meile hinter Deggendorf aufgestellt, folglich erhielt der Ort den Namen Halbmeile.