Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau im Birnbaum“ in Maria Birnbaum

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "WALLFAHRTS KIRCHE - MARIA - BIRNBAUM"; Ansicht der Wallfahrtskirche. Im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "SCHMERZHAFTE - MUTTER BITT FÜR UNS"; Die an einen Baumstamm sitzende Schmerzhafte Maria mit dem Heiland auf dem Schoß. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die Pieta auf der Rückseite der Medaille wurde 1632 von schwedischen Truppen in das Jochmoos geworfen, aus dem es der Dorfhirte von Sielenbach barg und in einem hohlen Birnbaum neben der Straße stellte. Zahlreiche Wunderheilungen brachten eine rege Wallfahrt mit sich, bis schließlich ab 1661 der Birnbaum samt Gnadenbild durch die Wallfahrtskirche umschlossen werden konnte.