Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zum Heiligen Kreuz in Niederschönenfeld

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "O CLEMENS, O PIA, O DULCIS VIRGO MARIA!"; Innerhalb einer Kartusche aus Strahlen und Sternen ein Marienbildnis mit dem Jesuskind auf den Armen. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "SANCTE BERNARDE, ORA PRO NOBIS!"; Der Heilige Bernhard nach rechts vor einem Altar mit einem Marienbildnis kniend. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende Wallfahrtsmedaille wurde für die Wallfahrt zur Wallfahrtskirche Heilig Kreuz im Kloster Niederschönenfeld geprägt. Das ehemalige Kloster der Zisterzienserinnen in Niederschönenfeld wurde 1849 zur Strafanstalt umgebaut. Seitdem ist die darin befindliche Wallfahrtskirche nur an den beiden Kreuzfesten öffentlich zugänglich. Dem Ordensgründer der Zisterzienser entsprechend ziert die Rückseite der Medaille der Heilige Bernhard von Clairvaux.