Wallfahrtsmedaille auf die Weihe der neuen Klosterkirche in Oberalteich 1630

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "S PETRVS PATRONVS MONASTER SVPERI ALTHAE"; Der Heilige Petrus im Ornat auf einem Thron sitzend mit den Schlüsseln in der Rechten. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "DEDICA - BATVR TEMPLV - CVM XXV ALTARIB - IN SVPERIORI AL - THA XXI IVL - ANNO DNI - MDCXXX"; Schrift in sieben Zeilen.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende Wallfahrtsmedaille wurde auf die Weihe der neuen Klosterkirche St. Peter und Paul in Oberalteich am 21. Juli 1630 geprägt. Nach den Plänen des Abtes Vitus Höser (reg. 1614‒1634) wurde für das Benediktinerkloster Oberalteich in Niederbayern von 1622‒1630, also mitten im Dreißigjährigen Krieg, ein neues Gotteshaus errichtet. Mit der Säkularisation wurde die ehemalige Klosterkirche 1803 zur Pfarrkirche.