Wallfahrtsmedaille auf das 300-jährige Jubiläum der Ankunft des Gnadenbildes in Pfarrkirchen im Jahr 1634

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ANDENKEN - AN - GARTLBERG - 1634-1934"; Die 1687 erbaute Wallfahrtskirche von Gartlberg zwischen Bäumen. Darunter Schrift.

Rückseite: Die Jungfrau Maria mit dem Heiland auf dem Schoß im Dreipass.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Grundlage der Wallfahrt auf den Gartlberg ist bis heute ein auf Kupferblech gemaltes Vesperbild, das der Hutstepper Wolfgang Schmierdorfer 1634 in Regensburg gegen einen Laib Käse eintauschte. Das 300jährige Jubiläum der sich an das Tauschgeschäft anschließenden Überführung des Marienbildes nach Pfarrkirchen feiert die vorliegende Medaille.