Geigenförmige Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes in Maria Steinbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MATER DO - LOR - TH - AVMAT IN STEINBACH"; Das unter einem Tabernakel und auf einem verzierten Postament stehende Marienbild von Steinbach mit dem Schwert in der rechten Seite. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "CRUCIF IMAGO - BENE - FICA - IN STEINBACH"; Um das Kruzifix die geflügelten Sinnbilder der vier Evangelisten mit Spruchbändern, darin Schrift: Matthäus (Mensch): S MAT; Markus (Löwe): S M; Lukas (Stier): S L; Johannes (Adler): S IO. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die Vorderseite der vorliegenden Wallfahrtsmedaille zeigt das Gnadenbild der Schmerzensmutter in der Wallfahrtskirche zu Steinbach. Um die Massen der Wallfahrer zu fassen, wurde die zur Prämonstratenserabtei Roth gehörende und in dieser Gestalt bis heute bestehende Wallfahrtskirche zwischen 1746 und 1753 neu errichtet. Die Rückseite der Wallfahrtsmedaille zeigt die vier geflügelten Sinnbilder der Evangelisten, die den Gekreuzigten umgeben.