bavarikon4UWallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zu „Unserer Liebe Frau von den Nesseln“ im Karmelitenkloster Straubing
Beschreibung
Vorderseite: Aufschrift "W ABEIL MIRACV - LO VON NESSEL CAR"; Kniendes Marienbild mit dem Heiland auf dem Schoss. Außen Schrift.
Rückseite: Aufschrift "S ANASTAS - M - CARMEL"; Hüftbild des Heiligen Anastasius mit Kruzifix und Märtyrerpalme in den Händen, rechts unten Kopfreliquar. Außen Schrift.
Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei wandelten sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich. Aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters gingen die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit hervor. Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.