Wallfahrtsmedaille auf das 200-jährige Jubiläum der Kongregation Mariä Verkündigung in Straubing

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "DENKMÜNZE AUF DAS 200JÄHRIGE JUBILÄUM DER / HOCHLÖBLICHEN - CONCRECATION / DER STADT STRAU / BING GEFEIERT VON / 17 BIS 25 MÄRZ / 1846"; Maria nach links kniend, vor ihr der Erzengel Gabriel schwebend, die Rechte erhoben zum englischen Gruß, einen Lilienstängel in der Linken haltend; über der Verkündigungsszene der Heilige Geist. Außen und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "1846"; Jesuitenkirche in Straubing. Im Abschnitt Jahreszahl.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei wandelten sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich. Aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters gingen die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit hervor. Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.