Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau vom Stern“ in Taxa

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "S MARIA AD - STELLAM IN TAXA"; Die Ansicht des Klosters mit der Kirche, zu der Wallfahrer heranziehen, darüber schwebt in einem strahlenden Stern das Marienbild von Taxa mit dem Jesuskind im rechten Arm; im Abschnitt zwischen der Jahreszahl 16 - 18 ein Ziegelstein, auf dem ein Ei liegt. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "S NICOLAVS - TOLENTINAS"; Der Heilige Nikolaus im Mönchshabit kniet vor der auf Wolken schwebenden Jungfrau Maria, die das Jesuskind im linken Arm trägt und dem Heiligen sechs Kugeln aus Ihrer Rechten reicht; unten links ein aufgeschlagenes Buch, darüber die Signatur: P H M. Außen Schrift.

Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.