Epitaph für Johann Sigmund Holzschuher (1677–1742)

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Johann Sigmund (1677–1742) stammte aus dem altehrwürdigen Geschlecht der Holzschuher, der ältesten ratsfähgien Familie Nürnbergs. Er hatte an den Universitäten Altdorf und Halle studiert, beherrschte mehrere Sprachen und unternahm eine Bildungsreise durch Europa, die er in zwei Bänden schriftlich festhielt. Er hatte im Laufe seines Lebens mehrere wichtige Ämter der Stadtregierung inne. So war er zwischen 1709 und 1729 unter anderem als Jüngerer und Älterer Bürgermeister, Rugsherr, Vorderster Losunger und Pfleger des Pilgerhospitals St. Martha tätig. Das prunkvolle barocke Epitaph ist seinem Gedenken gewidmet. Es zeigt über der ovalen Inschriftentafel das Holzschuherwappen mit Helmzier, unterhalb sind zwei sich kreuzende rauchende Fackeln zu sehen, die als Sinnbild für das verlöschende Leben zu verstehen sind. Flankiert wird die Komposition von den Wappen der Familien Tucher und Peller, Stromer und Gugel, welche mit den Holzschuhern verbunden waren.

Autor

Anja Falderbaum