Glasbecher mit Jagdszene

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Der Glasbecher auf drei gedrückten Kugelfüßen ist an seiner Wandung umlaufend mit der Darstellung einer Stelljagd dekoriert. Durch ein Netz an der Flucht gehindert, wird ein Hirsch von zwei Jägern zu Pferde mit einer Hundemeute in die Enge getrieben. Einer der Reiter gibt gerade einen Schuss auf das Tier ab. Zugeschrieben wird der Becher dem Glas- und Fayencemaler Johann Ludwig Faber d.J. (geb. 1660). Einzelne Motive stammen aus einer Radierung von Matthäus Merian d. Ä. (1593–1651). Jagdszenen auf Gläsern gibt es in unzähligen, unterschiedlichen Varianten, meistens werden aber Treibjagden auf Hirsche, Wildschweine und Vögel gezeigt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Jagd ein Privileg höhergestellter Persönlichkeiten und des Adels.

Autor

Birgit Schübel