Bildnis eines unbekannten Herrn

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg und den Rückzug aus dem Handel übernahmen seit dem 17. Jahrhundert vermehrt Angehörige der Patrizierfamilie Tucher militärische Aufgaben. Der bedeutendste Kriegsherr der Familie war der Generalfeldmarschall des Fränkischen Kreises Paul XII. Tucher (1656–1709). Seinem militärischen Erfolg verdankt die Familie die Immatrikulation in die Fränkische Reichsritterschaft. Doch auch Christoph Berthold (1667–1731) machte Karriere im Kriegsdienst des Fränkischen Kreises. Von beiden ist ein Porträtstich im Museum Tucherschloss vorhanden (HI Gra 015 und HI Gra 014). Weitere bekannte Soldaten waren Gottlieb (1662–1742), der in den Türkenkriegen erfolgreich war, sowie die Brüder Karl Friedrich (1764–1824) und Christoph Wilhelm Friedrich (1768–1848). Bei wem es sich auf dem Bildnis handelt, ist nicht festzustellen. Der Porträtierte trägt jedenfalls einen Prunkharnisch, einen bestickten Rock und eine Allongeperücke, was ihn als erfolgreichen Kriegsherren auszeichnet.

Autor

Daniela Gäbisch