Fayenceteller mit fernöstlicher Architektur, 1720

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Dieser Teller stammt aus der Nürnberger Fayencemanufaktur (1712–1840). Bemalt wurde er im Blaudekor, laut der rückseitigen Signatur von Georg Friedrich Grebner, in Nürnberg nachgewiesen von 1717–1731, einem der wichtigsten Maler dieser Manufaktur: „G. Grebner. Anno 1720. d. 19. Juny“. Die Fahne, das Steigbord und ein Großteil des Spiegels werden von sechs Akanthusblattreserven dominiert, in deren Mitte auf einem Postament ein Vasenmotiv zu sehen ist. Die blütenbekrönten Spitzen der Reserven umrahmen, passend zum floralen Dekor des Tellers, im Spiegelzentrum ein chinesisch anmutendes Gartenanwesen. Die gelbliche Verfärbung links beeinträchtigt das Erscheinungsbild dieses seltenen Exemplars. Im Museum Tucherschloss befindet sich vom gleichen Künstler ein weiterer Teller im ähnlichen Stil (HI Kh 070).

Autor

Daniela Gäbisch