Fayenceteller mit fernöstlichen Architekturen in Fries von Akanthus-Kartuschen, 1720

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Dank der rückseitigen Signatur „G. Grebner. Anno. 17.20. d. 27. März“ lässt sich dieser Fayenceteller eindeutig zuweisen und datieren. Der Fayencemaler Georg Friedrich Grebner, in Nürnberg nachweisbar von 1717–1731, führte ihn 1720 in Blaumalerei für die dortige Fayencemanufaktur aus. Die Fahne ziert im Wesentlichen ein Trellismuster. Übergehend in Steigbord und Spiegelrand alternieren je sechs Reserven mit Akanthusblättern und Blütenfüllungen. Die dicht platzierte Ornamentik wird im Spiegelinneren durch die sichtbare weiße Glasur aufgelockert. Zu sehen ist ein asiatisches Dorf mit Pagode. Der Fayenceteller stammt aus der Sammlung von Igo Levi aus Luzern, die 1962 in München versteigert wurde. Ein weiterer von Grebner bemalter Teller mit ähnlichem Dekor befindet sich ebenfalls im Museum Tucherschloss (HI Kh 069).

Autor

Daniela Gäbisch