Scheibenleuchter aus Messing

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Der hohe Messingleuchter steht auf einem runden, mehrfach gestuften, glockenförmigen Fuß, der in einen schlanken, durch drei Scheiben und schmalen Ringen gegliederten Schaft übergeht. Darauf ruht eine mit blütenförmigen Durchstanzungen dekorierte Auflage für die Tropfschale. Deren Rand ist zinnenförmig gestaltet. Der Scheibenleuchter wurde vermutlich in einer der Nürnberger Rotschmiedwerkstätten angefertigt, die für ihre Messingprodukte über die Landesgrenzen hinaus berühmt waren und auch für den Export produzierten. Nur wohlhabende Bürger oder Adelige erwarben Scheibenleuchter für ihre Haushalte, wo sie die Räume vor allem bei festlichen Anlässen hell erleuchteten. Für einfache Leute waren die Kerzenständer aus dem teuren Material Messing unerschwinglich. Zahlreich waren sie auch in Kirchen zu finden, in die sie oftmals als fromme Stiftungen gelangten und dort meist paarweise die Altäre schmückten.

Autor

Birgit Schübel