Bildnis des Andreas VI. Tucher (1551–1630), 1590

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Andreas VI. Tucher (1551–1630) war ein engagierter Nürnberger Ratsherr und sowohl am Stadt- und Ehegericht, als auch als Amtmann des Sebalder Waldes tätig. Zudem wurde ihm 1610 der Titel des Blut-und-Bann-Richters des Heiligen Römischen Reiches verliehen. Tucher entging nur knapp dem frühen Tod, als er 1572 an der Hochzeit Heinrichs IV. von Navarra mit Margarethe von Valois als Zuschauer teilnahm. Dieses Fest ist bekannt als die Bartholomäusnacht, die sogenannte „Pariser Bluthochzeit“. Die Mutter der Braut, Katharina von Medici, gab in der Hochzeitsnacht den Befehl alle Protestanten, die sogenannten Hugenotten niederzumetzeln. Andreas selbst war katholischen Glaubens. Der Patrizier heiratete zweimal. Seine erste Ehefrau war Barbara Schnitter (1554–1604, Heirat 1574), deren Bildnis ebenfalls im Museum Tucherschloss zu sehen ist (HI Gm 019). Nach ihrem Tod ehelichte Andreas VI. im Jahr 1611 Magdalena Roggenbach (um 1581–1632).

Autor

Anja Falderbaum