Münztruhe

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Außer kleinen Details und Ergänzungen ist diese Truhe mit der Reisetruhe im Museum Tucherschloss (HI Mö 013) sowohl in Bauweise, Dekoration als auch in den Abmessungen, mit nur minimalen Abweichungen, identisch. Der größte Unterschied besteht im Einsatz von kleinen Schüben und Kästchen mit Klappdeckeln an den Schmalseiten und der Deckelanschlagsseite. Über den kleinen Schüben ist je ein Deckelkasten mit Intarsienadern und Ösenscharnieren angebracht. Unter einem Deckel sind nochmals in der Mitte geteilte Klappen mit Bandscharnieren und Schloss, wohl zur zusätzlichen Sicherung, eingebaut. Unter den Schüben verstecken sich hinter Blenden weitere Geheimfächer. Außerderm befinden sich auf der Frontseite keine zusätzlichen Hängegriffe. Die kleinen Schübe und Kästchen sind für die Aufbewahrung von Münzen und kleinteiligen wertvollen Objekten vorgesehen – sowohl während eines Transports bei Reisen als auch für die sichere Verwahrung im Haus. Diese Truhe ist ebenso eine Reisetruhe und in Norditalien hergestellt. Ein zusätzlicher Hinweis für die Herstellung in Italien ist das Einlassen der Beschläge direkt in das Massivholz, was in dieser Form weder aus Spanien noch Süddeutschland bekannt ist. Eine Truhe gleicher Machart ist bei W. Bode, 1902, mit der Angabe veröffentlicht, dass das Innere der Truhe schmale, mit Klappen verschließbare Abteile und Schübe enthält. Unter der Abbildung ist „Truhe aus den Marken im Kunstgewerbe-Museum zu Berlin” vermerkt.

Autor

Angelika Lindner