Gueridon

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Der kleine runde Tisch, ein sogenannter Gueridon, hat drei volutenförmig geschwungene Beine, die in einen balusterförmigen Mittelschaft gesteckt sind. Die Unterseite der runden, aus Eiche ergänzten Platte ist leicht kelchförmig gedrechselt und geht dadurch scheinbar nahtlos in den Schaft über. Geschnitzte, vergoldete, verzierte Gueridons sind seit dem 17. Jahrhundert als Ständer für Kerzenleuchter im höfischen Bereich gebräuchlich. Sie waren leicht zu bewegen und konnten deshalb in den Räumen hin und her getragen werden. Ebenso wurden sie beispielsweise zur Aufstellung von Vasen genutzt, die zum Sammlungsgut des Hofes gehörten. Im 19. Jahrhundert wurden Gueridons schließlich in gutbürgerlichen Wohnräumen vielfach verwendet, für Leuchter, aber auch als Beistell- oder Serviertisch. Dieser Gueridon ist wegen seines schlichten Stils und der glatten Flächen als Möbel aus der Zeit des Biedermeier zu erkennen.

Autor

Angelika Lindner