Bildnis des Hans Christoph I. Tucher (1581–1632), 1628

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Hans Christoph I. (1581–1632) aus der Jüngeren Linie der Familie ist der erste Tucher, der ein Jurastudium an der Universität Altdorf bei Nürnberg absolvierte. Nach dem Ende der Tucher’schen Handelsgesellschaft studierten die Angehörigen des Geschlechts vermehrt zumeist Jura, um städtische Ämter oder Aufgaben in Stiftungen übernehmen zu können. So immatrikulierten sich vom 16. bis zum 18. Jahrhundert über sechzig Tucher an der reichsstädtischen Universität in Altdorf bei Nürnberg. Das Studium dauerte in der Regel vier bis acht Jahre. Hans Christoph I. wurde 1618 Schöffe am Stadtgericht und war ferner seit 1619 im Rat der Stadt Nürnberg vertreten. Auf seinem von Lorenz Strauch (1554–1630) monogrammierten Bildnis wird er in zeitgenössischer Ratsherrntracht im Alter von 46 Jahren porträtiert. Das Gemälde diente als Vorbild für den späteren, 1666 von Jakob von Sandrart (1630–1708) gestochenen Kupferstich, von dem im Museum Tucherschloss ein Exemplar erhalten ist (HI Gra 008).

Autor

Daniela Gäbisch