Römer

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Der Römerbecher steht auf einem runden gestuften Fuß über dem sich ein hoher Schaft erhebt, der ebenso wie die kugelige Kuppa mit reichem Akanthusdekor verziert ist. Das Weingefäß fertigte der Goldschmied Heinrich Gottfried Anton Hammon (1656–1723; Meister 1682), der in seiner Schaffenszeit acht Lehrlinge in seiner Werkstatt ausbildete und ab 1709 als Ratsherr das höchste innerstädtische Amt innehatte, das einem Goldschmied zugänglich war. Von dem Meister, der außerdem 1712 Mitbegründer der Nürnberger Fayencefabrik war, ist ein großes Oeuvre erhalten. Neben zahlreichen profanen Trinkgefäßen, die er gerne mit Akanthusranken, Blumen und Früchten verzierte, findet sich in vielen Kirchen in Nürnberg und im Umland eine stattliche Anzahl an Kirchengerät wie Abendmahlskannen, Kelche, Patenen, Hostiendosen und Altarleuchter.

Autor

Birgit Schübel