Christoph IX. Tucher (1610–1661)

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Christoph IX. Tucher von Simmelsdorf auf Behringersdorf (1610–1661) entstammte der Jüngeren Linie der Nürnberger Patrizierfamilie. Er war zunächst als Jurist tätig, bevor er 1644 in den Kleinen Rat der ehemaligen Reichsstadt gewählt wurde. Zudem war er von 1644 bis 1655 Verwalter der Dr. Lorenz Tucher’schen Stiftung. Christoph IX. war dreimal verheiratet, wie die Wappen seiner Ehefrauen in dem Rahmen verdeutlichen, der sein Porträt umgibt: neben dem oben befindlichen Tucherwappen ist links das Familienwappen von Ursula Fürer von Haimendorf (um 1615–1650) angebracht, rechts dasjenige von Anna Sabina Haller von Hallenstein (um 1620–1653). Das untere Wappen gehört zur Familie von Clara Sabina Hack von Suhl, genannt von Thill (um 1628–1656). Johann Carl von Thill, der Bruder von Clara, stach die Grafik und widmete zusammen mit Johann Michael Dilherr (1604–1669) dem verstorbenen Christoph, die in der Kartusche geschriebenen lateinischen Verse. Deren Übersetzung lautet: „Die Seele ist im Himmel; hier ist der Schatten von Tuchers Körper. Unter den guten Männern hat er strahlenden Ruhm zurückgelassen. Zu Ehre des frommen Herrn Schwagers gemacht. Sein Gesicht in frommer Erinnerung gezeichnet und gestochen. Der Hochachtung wegen gemacht. J. M. Dilherr."

Autor

Daniela Gäbisch