Urkunde, 1377 November 13

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der Dekan Franz [von Amöneburg] und das Kapitel des Stifts Aschaffenburg verleihen die Kurie (clostirhoff) [in Aschaffenburg], die der verstorbene Stiftsdekan Heilmann Fritz bewohnt hat, dem Stiftsscholaster Burkhard Brendel auf Lebenszeit. Dieser soll davon der Stiftspräsenz jedes Jahr am 1. Mai (off sente Walpurge dag) 8 Malter Roggen (kornguld) geben. Außerdem soll er die alten Zinsen, die noch auf der Kurie lasten, fristgerecht entrichten und diese in gutem Bauzustand halten. Der Scholaster räumt dem Stiftskämmerer das Recht ein, bei Säumnis die Einkünfte seiner Scholastrie und die Erträge seiner Stiftspfründe zu pfänden, um davon die rückständigen Abgaben und die dem Stift dadurch entstandenen Schäden zu begleichen. Der Scholaster kann die auf der Kurie lastende Gült gegen Bezahlung von 100 Goldgulden für die gesamte Gült oder von 50 Gulden für die halbe Gült ablösen.