Das urnenfelderzeitliche Gräberfeld von Barbing, Lkr. Regensburg, Oberpfalz (ca. 1100-800 v. Chr.)

Das Gräberfeld von Barbing lag ca. 1600 m östlich der Ortsmitte in einer Kiesgrube. Durch den Kiesabbau wurden in den 1950er bis 1970er Jahren immer wieder Gräber entdeckt und auch zerstört. Bei Notbergungen wurden nahezu 200 Gräber geborgen. Das Gräberfeld enthielt ausschließlich Urnenbestattungen. Das bedeutet, dass die Asche der Verstorbenen nach der Verbrennung des Leichnams in einem Gefäß beigesetzt wurde.

Die Form dieser Gefäße entspricht der urnenfelderzeitlichen Gebrauchskeramik. Es handelt sich um Zylinderhals- und Enghalsgefäße oder andere große Gefäße, die wohl eigens für den Bestattungsbrauch hergestellt worden waren. Neben der Urne für den Leichenbrand enthielten die meisten Gräber noch Becher und Schalen oder größere Gefäße – vermutlich für Speisebeigaben. Das Gräberfeld wurde von der mittleren Urnenfelderzeit bis zu deren Ende als Bestattungsplatz (ca. 1100-800 v. Chr.) genutzt.

>> Diese Funde sind Teil der "Gräberfelder und Bestattungen aus Bayern" des Bestandes "Archäologische Funde" der Archäologischen Staatssammlung München.