Chroniken, Geschichtswerke und -quellen aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek

Chroniken sind wichtige Werke der Geschichtsüberlieferung, Nachschlagewerke und Quellen, bei denen die zeitliche Abfolge der Ereignisse eine besondere Rolle spielt. Weltchroniken, Papst-, Kaiser- und Königschroniken, Landeschroniken, Kloster-, Kirchen- und Städtechroniken können unterschieden werden. Ihr Wissen über die Entstehung der Welt und die ersten Jahrtausende der Weltgeschichte beziehen die Chronisten vor allem aus der Bibel, besonders dem Alten Testament.

Häufig wird ein Zusammenhang zwischen der christlichen Heilsgeschichte und der weltlichen Geschichte hergestellt, etwa in den Sibyllenweissagungen (Cgm 426). Daher finden Sie in dieser Auswahl auch Heiligenviten, wie das Leben des hl. Franziskus von Bonaventura (Cgm 65) und des Bischofs Simpert von Augsburg (Clm 30044).

Die Chronik als Form der Geschichtsschreibung bildete sich bereits im Altertum heraus, ihre Blütezeit im lateinisch geprägten Westen erlebte sie im hohen und späten Mittelalter. Man orientierte sich am größeren chronologischen Zusammenhang der Regierungszeiten etwa von Königen und Päpsten. Zeit und Raum der Darstellungen variieren. Mit Thomas Lirers Schwäbischer Chronik (Cgm 436) und Jan Enikels Weltchronik (Cgm 250) zeigt bavarikon zwei eindrucksvolle Gattungsvertreter, die Welt- und Landeschroniken miteinander verbinden. In Andreas Zainers Chronik des Landshuter Erbfolgekriegs (Cgm 1598) richtet sich der Blick hingegen auf ein regional und zeitlich eng begrenztes Ereignis.

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