Mayer, Carl: Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg-Gotha-Koháry als Prinzgemahl von Portugal, später König Ferdinand II. (1816–1885)

Ein Leben für die Kunst und die Dynastie – so könnte man das Wirken von Ferdinand II. von Portugal zusammenfassen. Gebürtig in Wien als Erbprinz der katholischen Linie der Sachsen-Coburg-Gotha-Koháry, heiratete er 1836 die portugiesische Königin Dona Maria II. da Glória und wurde 1837 nach der Geburt des Thronfolgers Pedro zum König ernannt. Damit begründete er die neue Dynastie Sachsen-Coburg-Gotha-Braganza, die Portugal bis 1910 beherrschte. Er zeugte eine große Kinderschar und seine Frau starb 1853 bei der Geburt des elften Kindes. Bis zur Volljährigkeit seines ersten Sohnes 1855 war Ferdinand regierender König. Ruhm brachten ihm sein kluges politisches Verhalten, seine musischen Talente und vor allem sein kulturelles Mäzenatentum ein. Mit dem historistischen Bau des Palastes in Sintra schuf er ein nationales Monument, das heute zum Weltkulturerbe zählt.

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