Skizzenbuch von Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha aus Kindertagen

Für ihre Zeichnungen besaßen die Prinzen spätestens seit 1831 eigene Skizzenbücher. Von Ernst hat sich ein Exemplar auf der Veste in Coburg erhalten, von Albert eines in der Royal Collection auf Schloss Windsor. Während Ernst nur fünfzehn Seiten, hauptsächlich mit Militär- und Jagdszenen gefüllt hat, hat Albert alle 94 Blätter genutzt. Während sich Ernst eher vorsichtig an seine Figuren herantastet und immer verhalten bleibt, erfasst Albert seine Gegenstände sicherer und mit flottem Strich. Im Vergleich zeigt sich, dass Albert eindeutig der talentvollere Zeichner war.

Unter den zahlreichen militärischen Szenen im Skizzenbuch von Ernst II. fällt die Zeichnung mit schlittschuhlaufenden Kindern besonders auf. Die winterliche Szene zeigt gleichaltrige Jugendliche auf dem Eis. Sport und körperliche Ertüchtigung spielte bei der Erziehung der Coburger Prinzen eine wichtige Rolle. So berichtet Prinz Albert in einem Brief vom 28. Januar 1828 von einer Schlittenpartie von der Veste hinunter in die Stadt.

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