Benediktinerabtei Metten

Im Jahr 766 gegründet, ist die Benediktinerabtei Metten eines der ältesten Klöster in Bayern. Seit mehr als 1250 Jahren leben hier Mönche in der Nachfolge Christi nach der Regel des Heiligen Benedikt und widmen sich den vielfältigen Aufgaben des Glaubens, von Bildung, Wissenschaft und Ökonomie. Kunstdenkmäler von außerordentlichem Rang sind die Klosterkirche St. Michael, die Barockbibliothek sowie der barocke Festsaal und die neue Bibliothek.

Geographisch liegt die Benediktinerabtei Metten im Donautal, nahe Deggendorf an den Ausläufern des Bayerischen Waldes. Der Legende nach erhielt der Einsiedler Utto von Karl dem Großen (gest. 814) den Auftrag, ein Kloster zu errichten. Historisch belegt ist die Gründung durch den Pfarr- und Grundherrn Gamelbert im 8. Jahrhundert. Zerstörungen und Wiederaufbau prägten die wechselvolle Geschichte der Abtei durch die Jahrhunderte.

Die Säkularisation im Jahr 1803 bedeutete die Auflösung der Benediktinerabtei Metten. König Ludwig I. (1786-1868) veranlasste im Jahr 1830 ihre Wiedererrichtung als erstes Benediktinerkloster in Bayern. Abt Corbinian Hofmeister OSB (1891-1966) gehörte in der NS-Zeit dem deutschen Widerstand an. Mit Paul Augustin Mayer OSB (1911-2010) brachte die Benediktinerabtei Metten im 20. Jahrhundert einen Kardinal hervor.

Die Kloster- und Pfarrkirche St. Michael

Geistliches Zentrum von Konvent und Pfarrgemeinde ist die barocke Kloster- und Pfarrkirche St. Michael. Das Altargemälde des bedeutenden Freskanten Cosmas Damian Asman (1668-1739) aus dem Jahr 1715 zeigt den Kampf der gefallenen Engel mit dem Erzengel Michael. Der legendäre Klostergründer Karl der Große und der Ordensgründer Benedikt sind als Figuren am Hochaltar dargestellt.

Barockbibliothek

Die berühmte Mettener Klosterbibliothek von 1724 gilt als eine der schönsten Barockbibliotheken Europas. Deckenfresken und Stuckarbeiten gehen auf den Freskanten Innozenz Waräthi (1694-1758) und den Stuckplastiker Franz Josef Ignaz Holzinger (1691-1775) zurück. Schon im Zugang zur Klosterbibliothek fällt eine prächtige Portalrahmung aus verschiedenfarbigem Stuckmarmor und den Allegorien der Weisheit und der Religion auf. Ein Zyklus von 14 Fresken schildert paarweise die einzelnen Disziplinen der Theologie: Offenbarung, Dogmatik, Apologetik, Patrologie und Mystik. Ein Teil der vielfältigen historischen Dokumente sind in der Bibliothek ausgestellt. Frühe Handschriften wie die „Mettener Regelhandschrift“ von 1414 befinden sich inzwischen in der Bayerischen Staatsbibliothek in München.

Der Festsaal

Der reich mit Verzierungen und Stuckdekoration ausgestaltete Festsaal stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Das Deckenfresko wurde 1755 vom Regensburger Maler Martin Speer (1701-1765) geschaffen und thematisiert das Kommen des Herrn zum Gericht.

Außer für kulturelle Veranstaltungen und Konzerte dient der Festsaal, integriert in das Schulgebäude, als Aula bei der Einführung der neuen Schülerinnen und Schüler und zur Verabschiedung der Abiturienten.

Die neue Bibliothek

Die etwa 270.000 Bände im Bestand der Benediktinerabtei Metten finden seit 2009 in der neuen Klosterbibliothek Platz. Beeindruckend ist hier die Kunst der Glasmalerei. Ein indirekt beleuchtetes, 96 Meter langes Lichtglasband von Robert M. Weber und Peter Hinz-Rosin bekrönt die Regale. Die religiösen Texte aus der Heiligen Schrift sowie der Regel des Hl. Benedikt und der Enzyklika „Deus caritas est“ von Papst Benedikt XVI verbinden auch hier Glaube und Wissenschaft. Die Bibliothek ist Teil des Bayerischen Verbundkatalogs (BVB) und als Präsenzbibliothek auch der Öffentlichkeit zugänglich.

Sammlungen der Benediktinerabtei Metten in bavarikon

Kontakt

Benediktinerabtei Metten
Abteistraße 3
94526 Metten

Telefon: +49 (0)991/9108-0
Fax: +49 (0)991/9108-100
E-Mail: abtei@kloster-metten.de