Die Geschichte der Archäologischen Staatssammlung

Die heutige Archäologische Staatssammlung blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Die ältesten Bestände wurden bereits in der Altertumssammlung der Wittelsbacher im Antiquarium der Münchner Residenz ausgestellt. 1807 wurde eine "Centralstelle für Untersuchung und Aufsammlung der im ganzen Lande gefundenen urgeschichtlichen Alterthümer" eingerichtet, einhergehend mit dem königlichen Erlass Maximilians I. Joseph (1756-1825) im Jahre 1808 an alle "Unterthanen des Landes…, die alten Münzen, Waffen, Geräthe, Geschirre etc., welche sie in Äckern, Wäldern oder bei Veränderung alter Gebäude finden, dem nächst gelegenen Amte anzuzeigen und gegen verhältnismäßige Vergütung, welche nach dem Gutachten der Akademie bestimmt und auf derselben Fonds angewiesen wird, abzuliefern…".

1854 ordnete man auf Befehl des Königs Maximilian II. (1811-1864) die "Vorgeschichtlichen, Roemischen und Merovingischen Alterthuemer" dem Bayerischen Nationalmuseum zu.

Durch die Schenkung des Sammlers und Altertumsforschers Johannes Ranke (1836-1916) am 14. Oktober 1885 konnte eine neue prähistorische Sammlung begründet werden, die im Jahre 1889 in der Alten Akademie in der Neuhauser Straße ausgestellt wurde.

1934 gingen sowohl die Bestände als auch die Sammeltätigkeit auf dem Gebiet der "Vorgeschichtlichen, Roemischen und Merovingischen Alterthuemer" vollständig an die Prähistorische Staatssammlung über.

Im Krieg wurde die Sammlung soweit wie möglich ausgelagert. Dennoch zerstörte ein Bombentreffer einen Teil der zurückgebliebenen römischen Steindenkmäler. Im Jahr 1949 kamen die Bestände im Studienbau des Bayerischen Nationalmuseums unter und wurden seitdem lediglich in Sonderausstellungen präsentiert. Eine Dauerausstellung gab es zu dieser Zeit noch nicht. Unter der Leitung des Museumsdirektors Hans-Jörg Kellner (1920-2015) wurde 1973 mit der Errichtung eines eigenen Museums begonnen. Den Auftrag für einen modernen Bau bekam das Architekturbüro von Werz, Ottow, Bachmann und Marx. 1975 erfolgte die Eröffnung der neuen Prähistorischen Staatssammlung.

Im Jahre 2000 wurde die Sammlung in der Amtszeit von Ludwig Wamser (geb. 1945) in "Archäologische Staatssammlung München" umbenannt. 2010 übernahm Rupert Gebhard (geb. 1961) die Leitung des Museums. In seine Direktionszeit fallen die Generalsanierung des Museumsgebäudes und die damit verbundene Neukonzeption der Dauerausstellung. Derzeit sind der Archäologischen Staatssammlung acht Zweigmuseen in ganz Bayern angegliedert, die eine fundortnahe Präsentation wichtiger Exponate gewährleisten sollen.

>> Diese Objekte sind Teil der "Dokumentationsfotos aus dem 19. bis 21. Jahrhundert" des Bestandes "Archäologische Funde" der Archäologischen Staatssammlung München.