Heute

Das Museumsgebäude wurde zuletzt in den Jahren 2002 bis 2004 grundlegend saniert und umstrukturiert.

Das Zellsche Ensemble im Inneren des Museums wurde nach alten Vorlagen, historischen Fotografien, modern interpretiert. Die Dauerausstellung präsentiert heute als Schwerpunkt traditionelle Holzschnitzkunst ebenso wie moderne Bildhauerei, Malerei, darunter Hinterglasbilder, Krippen, Exponate zur Passionsgeschichte sowie römische und rätische Funde der Ausgrabungen in der direkten Umgebung.

Franz Zell ging es bei seinen Ausstellungsprojekten nicht um Authentizität, vielmehr inszenierte er Volkskunst als Heimatstil und bediente damit den romantischen Wunsch städtischer Besucher nach Natürlichkeit, Einfachheit und Gemütlichkeit.

Als "kreativer Ausstellungsmacher" hinterließ er tiefe "Museumsspuren":

  • 1901 "Ausstellung für Volkskunst und Heimatkunde" in Kaufbeuren
  • 1902/1932/1952 Städtisches Museum, Rosenheim
  • 1903 Ausstellung von Oberammergauer und Berchtesgadener Schnitzereien im Bayerischen Nationalmuseum
  • 1905 Kulturhistorische Ausstellung von Tölz
  • 1906 Dritte Deutsche Kunstgewerbeausstellung in Dresden, Zell gestaltete den Raum "Bayern"
  • 1906/07 "künstlerischer Beirat" zur Neuaufstellung und Neuordnung Historisches Ortsmuseum Rothenburg o.T.
  • 1907/09 Heimatmuseum in Berchtesgaden
  • 1908/22 Bartholomäus-Schmucker-Heimathaus in Ruhpolding
  • 1911/12 Historisches Bezirksmuseum in Miesbach
  • ab 1928 Deutsches Museum München, Einrichtung verschiedener Abteilungen

Michaela Thomas