Museen Schloss Aschach

Die Museen Schloss Aschach umfassen drei Museen: Graf-Luxburg-Museum, Schulmuseum und Volkskundemuseum. Träger der Museen ist der Bezirk Unterfranken.

Schloss Aschach, auf dessen Gelände die drei Museen untergebracht sind, befindet sich im Ortsteil Aschach der im bayerischen Landkreis Bad Kissingen gelegenen Marktgemeinde Bad Bocklet.

Die Geschichte der Schlossanlage reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück.

Die Grafen von Henneberg ließen am Standort eine mittelalterliche Burg errichten. Schloss Aschach wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Es diente den Würzburger Fürstbischöfen knapp 300 Jahre lang als Verwaltungssitz und Jagdschloss. 1802 ging der Hochstift Würzburg mit Schloss Aschach in den Besitz des Kurfürsten von Pfalz-Bayern über und wurde 1829 schließlich an die Schweinfurter Familie Sattler verkauft. 1874 erwarb Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905), königlich-bayerischer Regierungspräsident von Unterfranken und Aschaffenburg, zusammen mit seiner Ehefrau Gräfin Luise (geborene Prinzessin von Schönaich-Carolath, 1847-1929), Schloss Aschach und stattete das Schloss als Sommerresidenz der gräflichen Familie von Luxburg mit kostbaren Antiquitäten aus. Nach dem Tod des Ehepaars übernahm der zweitälteste Sohn Karl Graf von Luxburg (1872-1956), langjähriger Diplomat des Deutschen Kaiserreichs, zusammen mit seiner Ehefrau Gräfin Carola (geborene Martínez de Hoz, 1877-1968) Schloss Aschach. Er ergänzte die Ausstattung um seine in Asien erworbenen Kunstschätze.

1955 übergab Karl Graf von Luxburg die gesamte Schlossanlage, samt Inventar, dem Bezirk Unterfranken. Er wollte somit die Schlossausstattung für die Nachwelt erhalten und zugänglich machen. 1957, ein Jahr nach dem Tod des Grafen, wurde im Großen Schloss der Anlage das Graf-Luxburg-Museum unter der Leitung des damaligen Direktors des Mainfränkischen Museums in Würzburg (heute: Museum für Franken), Prof. Dr. Max Hermann von Freeden (1913-2001), eröffnet.

Nach vier Jahren der Neukonzeption wurde 2020 das Graf-Luxburg-Museum mit neuer Dauerausstellung wiedereröffnet. Die Präsentation der ehemaligen Wohnräume der gräflichen Familie sowie der Arbeitsräume ihrer Dienstbotinnen und Dienstboten geben Einblicke in die adelige Lebenswelt im 19. und 20. Jahrhundert. Die ausgestellten Sammlungen europäischer und ostasiatischer Kunst, die von Friedrich Graf von Luxburg und Karl Graf von Luxburg über Jahrzehnte zusammengetragen wurden, dokumentieren die beeindruckende Sammelleidenschaft der Familie.

1982 entstand im ehemaligen Gärtnerhaus das Schulmuseum. Es widmet sich der Schulgeschichte im ländlichen Unterfranken. 1984 folgte das Volkskundemuseum im früheren barocken Fruchtspeicher. Die präsentierte Ausstellung gibt Einblicke in die Lebenswelt der Rhöner Landbevölkerung im 19. und 20. Jahrhundert.

In der nahe gelegenen Museumsscheune finden Sonderausstellungen statt.

Sammlungen der Museen Schloss Aschach in bavarikon

Kontakt

Museen Schloss Aschach
Schlossstraße 24
97708 Bad Bocklet/Aschach

Telefon: +49 (0)9708/704188-20
Fax: +49 (0)9708/704188-50
E-Mail: schloss.aschach@bezirk-unterfranken.de